Corona News 08.09.2021

Antiviru
2021-09-08 23:13:00 / News / Kommentare 0

Dortmunder Immunuloge empfielt Drittimpfung für über 60-Jährige

Über 60-Jährige, deren zweite Corona-Impfung bereits ein halbes Jahr her ist, sind laut Professor Carsten Watzl "nicht so gut geschützt, wie sie geschützt sein könnten""Bei denen ist die Impfung am längsten her, und wir wissen, dass bei ihnen auch die Antikörperspiegel schon etwas schneller nachlassen als bei den Jüngeren", sagte der Immunuloge der TU Dortmund in der Aktuellen Stunde. Watzl empfielt daher eine Drittimpfung "bei diesen Personen, um die gut durch den Winter zu bringen".

Sorgen vor Nebenwirkungen hat der Immunuloge nicht. In Israel seien bereits mehr als eine Million so genanne "Booster-Shots" verabreicht worden, "das zeigt sich, dass es da so gut wie keine Nebenwirkungen gibt", sagte Watzl. "Die dritte Impfung wird ungefähr so gut vertragen wie die zweite. Auch da treten ein bis zwei Tage nach der Impfung die grippeähnlichen Symptome auf, ein Ticken weniger sogar als bei der zweiten Impfung."

WHO-Chef greift Pharmaindustrie wegen Bevorzugung reicher Länder an

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Prioritäten von Pharmaherstellern bei der Verteilung von Covid-Impfstoffen kritisiert. Tedros Adhanom Ghebreyesus reagierte damit auf eine Mitteilung des internationalen Branchenverbandes IFPMA, wonach reiche Staaten über so viele Impfdosen verfügen, dass Dosen an ärmere Staaten abgeben könnten, ohne ihre eigenen Impfkampagnen einzuschränken. 

"Ich war entsetzt, als ich das gelesen habe", sagte Tedros in Genf. Es sei schon seit langem genug Impfstoff für reiche und arme Länder da. Laut WHO sind bislang 80 Prozent aller Impfungen in Ländern mit hohen und mittleren Einkommen erfolgt. Noch kein armes Land hat eine Impfrate von zehn Prozent erreicht. "Solange die Firmen und Länder, die das globale Angebot kontrollieren, denken, dass sich die Armen der Welt mit Überresten zufrieden geben sollen, werde ich nicht schweigen."

Autohersteller müssen Produktion zurückfahren

Der deutschen Autoindustrie machen Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern und anderen Vorprodukten weiter zu schaffen. Laut Ifo-Institut beklagten im August gut 91 Prozent der Autohersteller und Zulieferer Lieferengpässe. Die haben Auswirkungen auf die Produktion: Seit Beginn des Jahres mussten Autohersteller die Produktion um 17 Prozent zurückfahren, wie die DZ Bank heute mitteilte. Im März kam es in einem japanischen Chipwerk zu einem Brand, zwei chinesische Häfen wurden wegen Corona-Ausbrüchen zeitweise geschlossen. Was auch deshalb ein Problem ist, weil laut DZ Bank weniger als zehn Prozent der globalen Mikrochip-Produktion in Europa angesiedelt ist.

Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ticker-corona-virus-nrw-1258.html